Wenn der morgendliche Blick in den Spiegel unansehnlich geschwollene Unterlider zeigt, kann dies viele Ursachen haben. Nicht nur Stress und zu wenig Schlaf lassen sich förmlich an unseren Augen ablesen – geschwollene Unterlider können auch auf gesundheitliche Probleme hinweisen. Meist haben wir es bei Tränensäcken allerdings mit einer altersbedingten Erscheinung zu tun, die mit zunehmender Bindegewebsschwäche einhergeht. Hier kann eine operative Unterlidstraffung nachhaltig und effektiv Abhilfe schaffen. Das Ergebnis ist eine frischere und jüngere Ausstrahlung, die beim Blick in den Spiegel wieder Freude bereitet.
Operative Straffung der Unterlider (untere Blepharoplastik)
Ablauf einer Lidkorrektur
Wir führen eine Lidstraffung in der Regel ambulant und unter örtlicher Betäubung durch. In besonderen Fällen wie etwa bei Angstpatienten kann der Eingriff natürlich auch im Dämmerschlaf oder in Allgemeinnarkose erfolgen. Die Vorgehensweise hängt stark von der individuellen Ausprägung und dem Stadium der Lidveränderung ab. Bei weniger ausgeprägten Tränensäcken, die sich noch im Anfangsstadium befinden, kann die Straffung mitunter über einen Schnitt auf der Lidinnenseite erfolgen. Hierbei entstehen keine von außen sichtbaren Narben. Bei der zweiten Variante wird ein feiner Hautschnitt direkt unter den Wimpernkranz gesetzt, der parallel zum unteren Lidrand verläuft. Entlang dieses Schnittes entfernen wir nun überschüssige Haut und Fettpölsterchen und straffen das Gewebe. Danach wird der Schnitt mit einer feinen Naht verschlossen, die später zu einer nahezu unsichtbaren Narbe verheilt.
Für wen ist eine Lidstraffung geeignet
Das Empfinden, wann der Zeitpunkt für eine operative Lidstraffung gekommen ist, kann individuell sehr unterschiedlich sein. Im Grunde kann jeder gesunde Mensch, der sich ein frischeres und vitaleres Aussehen wünscht, eine operative Lidkorrektur vornehmen lassen. Denn bereits Ansätze zu Tränensäcken verändern den Gesichtsausdruck und lassen unser Gesicht erschöpft und traurig wirken. Haben sich allerdings erst einmal Hautüberschüsse an den Unterlidern gebildet, ist eine operative Korrektur die einzige Methode, um Tränensäcke dauerhaft zu entfernen.
Was sind eigentlich Tränensäcke?
Der umgangssprachliche Begriff "Tränensäcke" ist ziemlich irreführend, denn er suggeriert, dass die angeschwollenen Unterlider als Speicher für Tränenflüssigkeit dienen. Die eigentlichen Tränensäcke sind dagegen woanders zu verorten – sie ziehen sich wie ein Strang an beiden Seiten der Nase entlang. Tränensäcke haben also wenig mit Tränen zu tun. Vielmehr handelt es sich bei den hier gemeinten Tränensäcken um eine Schwellung oder Erschlaffung beider Unterlider, die durch verschiedene Faktoren bedingt sein kann. Ist die überaus zarte Haut an den Unterlidern erst einmal altersbedingt erschlafft, lagern sich im nächsten Schritt häufig Fett und Gewebsflüssigkeit in die entstandenen Hauttaschen ein. Dadurch wölben sich die Unterlider unschön nach vorn und zeigen eine deutliche Schwellung.
Tränensäcke – mehr als ein kosmetisches Problem
Tränensäcke lassen unser Gesicht ständig abgespannt, müde und traurig wirken – zudem sehen wir meist älter aus, als wir es eigentlich sind. Nicht selten assoziieren unsere Mitmenschen Tränensäcke auch mit einem ausschweifenden Lebenswandel – mit entsprechender Wirkung auf unser Gegenüber. All das kann zu erheblichen psychischen Belastungen führen und zu einem verminderten Selbstwertgefühl beitragen. Mehr denn je steht eine jugendliche Ausstrahlung für Erfolg, Gesundheit und Vitalität. Deshalb sind Tränensäcke keineswegs nur ein ästhetisches Problem. Nicht umsonst zählen operative Lidstraffungen zu den am häufigsten durchgeführten Eingriffen in der plastisch-ästhetischen Chirurgie – das gilt sowohl für Frauen als auch für Männer. Durch eine operative Lidstraffung lassen sich überschüssiges Haut- und Fettgewebe nachhaltig entfernen. Eine Straffung des Unterlids sorgt für ein frischeres und erholtes Aussehen und damit auch für einen selbstbewussteren Umgang mit unseren Mitmenschen.
Tränensäcke sind nicht gleich Tränensäcke
Tränensäcke können vorübergehender Natur sein oder auch dauerhaft auftreten. Wohl jeder von uns ist schon mal nach einer zu kurzen Nacht mit kleinen Augen und geschwollenen Unterlidern erwacht. Dies sind Schwellungen, die auf eine vorübergehende Flüssigkeitsansammlung im Lymphgewebe zurückzuführen sind. Hier spielen unter anderem Schlafmangel, Alkoholgenuss, Zigarettenqualm, aber auch salzige eiweißreiche Speisen eine Rolle. Die liegende Position während des Schlafs fördert zusätzlich die Einlagerung von Flüssigkeit. Morgendliche Tränensäcke sind nur ein temporäres Phänomen und geben sich meist innerhalb weniger Stunden von alleine. Die Lymphe fließt nach dem Aufstehen durch die Schwerkraft nach und nach ab. Auch Entzündungen des Auges, Allergien oder langes Weinen führen zu Flüssigkeitseinlagerungen in den Lidern, die nach Verschwinden des Auslösers jedoch wieder abklingen.
Anders sieht es bei Tränensäcken aus, die auf genetische Veranlagung oder altersbedingte Veränderungen der Haut zurückzuführen sind. Die Haut an den Unterlidern ist überaus zart und empfindlich. Sie ist dreimal dünner als im übrigen Gesichtsbereich und reagiert besonders sensibel auf Veränderungen der Gewebestruktur. Beginnt die Haut durch natürliche Alterungsprozesse an Elastizität zu verlieren, werden Tränensäcke zum dauerhaften Problem und verschlimmern sich von Jahr zu Jahr. Einmal erschlaffte Haut bildet sich auch durch die beste Faltencreme nicht wieder zurück. Genetisch bedingte Tränensäcke begleiten Betroffene oft schon in jungen Jahren dauerhaft durchs Leben. Mit zunehmendem Alter werden sie zusätzlich durch erschlaffte Haut immer akzentuierter. In diesen Fällen kann langfristig nur eine operative Korrektur der Tränensäcke erfolgreich Abhilfe schaffen.
So entstehen Tränensäcke
Tränensäcke stehen fast immer mit einer fortschreitenden Bindegewebsschwäche in Verbindung. Schon ab dem 30. Lebensjahr beginnt die Haut nach und nach an Elastizität zu verlieren. Die Produktion von natürlichem Hyaluron und Kollagen lässt mit den Jahren immer mehr nach – die Haut erschlafft und verliert an Volumen. Diese Entwicklung zeigt sich besonders stark im Gesicht und dort speziell im Bereich der Augen. Die zarte Haut der Unter- und Oberlider erschlafft, büßt an Elastizität ein und beginnt abzusinken. Es entstehen Hautfalten, in die sich überschüssiges Fettgewebe oder Flüssigkeit einlagern können. Dadurch treten Tränensäcke noch deutlicher in Erscheinung und werden für jeden unübersehbar.
Die Unterlider sind von einer Vielzahl von Lymphgefäßen durchzogen. Ist der Lymphfluss gestört, staut sich die Gewebsflüssigkeit und es entsteht ein sogenanntes Lymphödem. Unter der sehr dünnen Lidhaut lagert sich sehr leicht Flüssigkeit ein. Sie manifestiert sich als deutliche Schwellung des Unterlides – die typischen Tränensäcke sind entstanden. Auch Fettgewebe kann sich mit zunehmendem Alter in die Tränensäcke vorschieben – dies ist häufig auch bei einer genetischen Veranlagung der Fall. Ebenso kann eine zunehmende Muskelerschlaffung um die Augen eine Rolle spielen. Nicht selten wirken bei der Entstehung von Tränensäcken mehrere Faktoren zusammen.
Tränensäcke können in manchen Fällen auch ein Hinweis auf bestimmte Erkrankungen sein. Flüssigkeitseinlagerungen in den Unterlidern gehen bisweilen mit Störungen im Wasserhaushalt einher, wie sie etwa bei Herz- oder Nierenleiden auftreten. Bei anhaltenden Wassereinlagerungen in den Unterlidern sollte dies ein Arzt abklären.
Begünstigende Faktoren
Häufiger Schlafmangel, Rauchen, Stress und regelmäßiger Alkoholgenuss wirken sich negativ auf die Qualität der Haut aus und können somit die frühzeitige Entwicklung von Tränensäcken begünstigen. Auch exzessives Sonnenbaden und häufige Solariumbesuche belasten die überaus sensible Haut der Unterlider und schwächen das Bindegewebe.
Tränensäcke haben viele Gesichter
Tränensäcke können sich auf sehr unterschiedliche Weise manifestieren, denn sie sind bei jedem Menschen individuell ausgeprägt. Bei einer genetischen Veranlagung zeigen sich die Ansätze zu Tränensäcken häufig schon in jungen Jahren. Das Unterlid ist hier meist durch Fetteinlagerungen nach vorne gewölbt und weist mitunter auch eine dunkle Färbung auf. Kommt eine Erschlaffung der Haut hinzu, entsteht oft eine wulstartige abgesunkene Hautfalte. Nicht immer sind Tränensäcke mit einer Schwellung der Unterlider verbunden. Bei manchen Betroffenen manifestieren sich Tränensäcke lediglich durch eine stark erschlaffte Hautpartie am Unterlid, die dann in multiplen Falten herabhängt. Stark ausgeprägte Tränensäcke können besonders bei älteren Menschen bis zum Ansatz des Jochbeins herabreichen. Sie bilden mitunter eine Hautumschlagfalte, die durch ihr Eigengewicht sackartig herabhängt und den rötlichen Lidrand freigibt. Nicht selten gehen Tränensäcke auch mit Schwellungen der Oberlider einher.
Kann man Tränensäcken vorbeugen?
Zwar wird man Tränensäcke nicht ganz verhindern können, doch gibt es durchaus einige Maßnahmen, die ihrem Entstehen entgegenwirken. Hierzu gehört vor allen Dingen ausreichend erholsamer Schlaf bei nicht zu warmer Zimmertemperatur. Schlafen mit leicht erhöhtem Oberkörper beugt Flüssigkeitsansammlungen in den Unterlidern vor. Auch richtige Ernährung und gesunde Lebensweise können viel zur Vorbeugung von Tränensäcken beitragen. Viel Obst und frisches Gemüse helfen der Haut in Form zu bleiben – fette, salzige und eiweißreiche Speisen dagegen begünstigen Tränensäcke. Ein Zuviel an Eiweiß, Salz und Fett kann den Lymphfluss negativ beeinflussen und zu Lymphödemen, also Flüssigkeitseinlagerungen, führen. Auch regelmäßiger Alkoholgenuss ist kontraproduktiv – er entzieht dem Körper und der Haut Wasser. Genauso wie Rauchen trägt Alkohol zur Erschlaffung der Haut und zur Bildung von Tränensäcken bei. Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Ein bis zwei Liter Wasser täglich sorgen für eine entsprechende Hydratisierung der Haut und helfen, den Lymphfluss kontinuierlich stabil zu halten. Ein vernünftiger Umgang mit der Sonne tut ein Übriges. Zwar enthalten Sonnenstrahlen das für den Körper so wichtige Vitamin D, doch tragen sie im Übermaß zur frühzeitigen Erschlaffung des Bindegewebes bei.
Lassen sich Tränensäcke selbst behandeln?
Das kommt ganz auf die Art der Tränensäcke an. Bei Tränensäcken vorübergehender Natur, die durch Flüssigkeitseinlagerung in den Unterlidern bedingt sind, können Hausmittel durchaus zum Abschwellen beitragen. Hier empfehlen sich kühlende Kompressen, Quarkmasken oder Gurkenscheiben – auch gekühlte Teebeutel von Schwarztee oder grünem Tee sind hilfreich. Ebenso können harnstoffhaltige Salben aus der Apotheke vorübergehend Schwellungen mindern. Allerdings haben all diese Maßnahmen nur einen kurzfristigen Effekt und sind nur für temporär auftretende Tränensäcke geeignet. Gegen altersbedingte Veränderungen der Unterlider können diese Mittelchen leider nichts ausrichten. Hier sind die Tränensäcke in der Regel durch Bindegewebsschwäche und erschlaffte Gewebsstrukturen bedingt. Die dadurch entstandenen Hautüberschüsse bilden sich nicht wieder zurück und können nur durch eine operative Lidstraffung behoben werden. Auch anlagebedingte Tränensäcke sprechen nicht auf die genannten Hausmittel an, da sie meist auf Fetteinlagerungen beruhen.
Mit einer Unterlidkorrektur lassen sich erstaunliche Ergebnisse erzielen, die dem Patienten insgesamt einen wacheren verjüngten Gesichtsausdruck verleihen. Durch den gestrafften Unterlidbereich gewinnen die Augen wieder an Ausdruck und jugendlicher Strahlkraft. Um ein harmonisches Ergebnis zu erzielen, kann gegebenenfalls auch eine Straffung der Oberlider sinnvoll sein.
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